Christchurch! Oder: Wie lebe ich nach dem Erdbeben?

Heute ging es los zur Erkundung von Christchurch. 

Die ganze Stadt steht noch unter den Eindrücken der Erdbeben von 2010 und 2011.

Um mehr darüber zu erfahren habe ich zunächst die Ausstellung Quake City besucht. Hier gewinnt man einen starken Eindruck davon, was die Menschen hier mitgemacht haben. Das und vor allem die Erfahrungsberichte von Augenzeugen verursachen sofort Gänsehaut.

Viele der Backpacker, mit denen ich mich in Neuseeland unterhalten habe, empfinden Christchurch als depremierend und langweilig. Bei vielen verursacht die Stadt wohl sowas wid einen Flucht-Impuls.

Ich kann das ehrlich gesagt, nach meinem ersten Eindruck, nicht verstehen. Es ist unglaublich faszinierend wie offen die Menschen hier mit dem Unglück umgehen. Genauso offen wird hier in der Stadt diskutiert was mit den freien Flächen geschehen soll, nachdem ganze Gebäude abgetragen wurden.

Bis dazu eine Entscheidung fällt übernimmt die Vereinigung GAP FILLER die Initiative und füllt die Freiflächen mit temporären Kunstelementen. Da findet sich mitten in der Stadt ein künstlich angelegter Minigolfplatz, eine Tanzfläche ausgestattet mit Boxen, ein Arcadespiel mit übergroßem Joystick und vieles andere überaschende mehr.

Die Menschen hier ergeben sich nicht dem Schicksal das sie erlitten haben. Und die Menschen hier sind ganz sicher nicht depressiv. Sie leben mit ihrer Geschichte und sehen den Wandel der Stadt als Chace, die sie kreativ nutzen wollen. Dafür zolle ich den Menschen hier größten Respekt und würde am liebsten die gesamte Stadt mit all diesen tollen mutigen Menschen umarmen.